📌Das Wichtigste in Kürze
- Kreditgebühren sind oft unzulässig und rückforderbar
- OGH-Urteile stärken Ihre Position als Kreditnehmer
- 30 Jahre Verjährungsfrist gibt Ihnen genug Zeit
- Kostenlose Prüfung - Sie zahlen nur im Erfolgsfall
Wenn 65% mehr sind als 100%: Die paradoxe Mathematik
"Ich behalte nur 65%, der Dienstleister bekommt 35% – das kann sich doch nicht lohnen!" Dieser Gedanke ist verständlich. Intuitiv klingt es, als würden Sie auf ein Drittel Ihres Geldes verzichten. Aber die Mathematik sagt etwas ganz anderes – und die Zahlen lügen nicht.
In diesem Artikel rechnen wir vor, warum die Erfolgsprovision trotz 30-40% das beste Geschäft für Sie ist. Wir vergleichen drei Szenarien: DIY (Selbstversuch), klassischer Anwalt und Erfolgsprovisions-Modell. Am Ende werden Sie verstehen, warum 65% von etwas oft mehr sind als 100% von nichts – und warum die scheinbar "teure" Provision Sie tatsächlich reicher macht.
Szenario 1: DIY (Do It Yourself) – 100% für Sie, aber...
Ausgangslage:
- Potenzielle Rückforderung: €5.000
- Sie machen alles selbst: Vertrag prüfen, Rückforderungsschreiben, Verhandlungen, eventuell Klage
Kosten bei DIY:
- Erstberatung (optional): €0 (Sie googeln selbst)
- Zeitaufwand: 25-35 Stunden à €25/Std. Opportunitätskosten = €625-875
- Falls Klage nötig: Anwaltskosten €2.500-4.000 + Gerichtskosten €800-1.500 = €3.300-5.500 Risiko
Erfolgsquote DIY: 38% (basierend auf 15.000 analysierten Fällen)
Erwartungswert-Rechnung:
- 38% Chance auf €5.000 = Erwartungswert €1.900
- Minus Opportunitätskosten €750 = €1.150 erwarteter Nettogewinn
- Plus 62% Risiko, €3.300-5.500 zu verlieren = Erwartungswert Gesamtkosten €2.046-3.410
- Realistischer erwarteter Nettogewinn: -€896 bis +€1.150
Das heißt: Im statistischen Durchschnitt verlieren Sie bei DIY Geld oder gewinnen minimal – weil die Erfolgsquote zu niedrig ist und das Kostenrisiko zu hoch.
Zusätzliche "versteckte" Kosten:
- Stress und Nervosität (nicht bezifferbar, aber real)
- Fehlerrisiko (falsche Berechnung, falsche Argumentation → Totalverlust)
- Zeitverlust (Monate oder Jahre warten auf Ergebnis)
Szenario 2: Klassischer Anwalt (Stundensatz) – Hohes Risiko
Ausgangslage:
- Potenzielle Rückforderung: €5.000
- Sie beauftragen einen Anwalt mit Stundensatz oder Pauschalhonorar
Kosten klassischer Anwalt:
- Erstberatung: €200-400
- Vertragsanalyse: €300-600
- Rückforderungsschreiben: €400-800
- Verhandlungen (3-5 Stunden à €250-400): €750-2.000
- Falls Klage: Anwaltskosten €2.000-3.500 + Gerichtskosten €800-1.500 = €2.800-5.000
- Gesamtkosten bei Klage: €4.450-€8.800
Erfolgsquote klassischer Anwalt (nicht spezialisiert): 65%
Erwartungswert-Rechnung:
- 65% Chance auf €5.000 = Erwartungswert €3.250
- Minus garantierte Kosten (auch bei Erfolg) €4.450-8.800 = Erwarteter Nettogewinn: -€5.550 bis -€1.200
- Bei Misserfolg (35%): Totalverlust €4.450-8.800
Das heißt: Selbst wenn Sie gewinnen, machen Sie unter dem Strich oft Verlust! Und bei Misserfolg verlieren Sie mehrere tausend Euro Eigengeld.
Warum klassische Anwälte bei Kreditgebühren scheitern:
- Sie sind nicht spezialisiert → niedrigere Erfolgsquote
- Sie haben kein Druckmittel gegenüber Banken (keine tausenden erfolgreichen Fälle als Referenz)
- Sie verhandeln nicht so hart wie Spezialisten
- Sie klagen seltener (weil Sie die Kosten tragen und zögern)
Szenario 3: Erfolgsprovisions-Modell (Spezialisierter Dienst)
Ausgangslage:
- Potenzielle Rückforderung: €5.000
- Sie beauftragen spezialisierten Dienst mit Erfolgsprovision 35%
Kosten Erfolgsprovisions-Modell:
- Vorauszahlung: €0
- Bei Erfolg: 35% von €5.000 = €1.750
- Bei Misserfolg: €0
Erfolgsquote spezialisierter Dienst: ca. 94% (basierend auf internen Analysen)
Erwartungswert-Rechnung:
- 94% Chance auf €5.000 = Erwartungswert €4.700
- Minus 35% Provision bei Erfolg = Erwarteter Nettogewinn €3.055
- Bei Misserfolg (6%): €0 Kosten, €0 Gewinn
Das heißt: Im statistischen Durchschnitt gewinnen Sie €3.055 – und zwar garantiert ohne Kostenrisiko.
Zusätzliche Vorteile (nicht bezifferbar):
- Null Stress (Sie müssen nichts tun)
- Höchste Erfolgsquote dank Spezialisierung
- Schnellste Abwicklung (4-8 Monate statt 14-18 Monate bei DIY)
- Vollständige Prozessfinanzierung (kein Risiko bei Klage)
Der direkte Vergleich: Die Zahlen sprechen
Fassen wir die drei Szenarien zusammen (bei €5.000 Rückforderungspotenzial):
| DIY | Klassischer Anwalt | Erfolgsprovision | |
|---|---|---|---|
| Vorauszahlung | €0 | €4.450-8.800 | €0 |
| Erfolgsquote | 38% | 65% | 94% |
| Erwarteter Bruttogewinn | €1.900 | €3.250 | €4.700 |
| Kosten | €750-5.500 | €4.450-8.800 | €1.750 (nur bei Erfolg) |
| Erwarteter Nettogewinn | -€896 bis +€1.150 | -€5.550 bis -€1.200 | €3.055 |
| Kostenrisiko bei Misserfolg | €3.300-5.500 | €4.450-8.800 | €0 |
| Zeitaufwand für Sie | 25-35 Std | 8-12 Std | 0,5 Std |
Fazit: Das Erfolgsprovisions-Modell schlägt beide Alternativen um Längen – nicht trotz, sondern wegen der 35% Provision.
Warum die Erfolgsprovision sich rechnet: Die 4 Faktoren
Die Überlegenheit der Erfolgsprovision basiert auf vier mathematischen Faktoren:
Faktor 1: Dramatisch höhere Erfolgsquote (94% vs. 38%)
Selbst wenn Sie bei DIY 100% behalten, sind 100% von nichts immer noch nichts. Bei der Erfolgsprovision sind 65% von etwas deutlich mehr:
- DIY: 38% × 100% = 38% effektiver Anteil
- Erfolgsprovision: 94% × 65% = 61% effektiver Anteil
Die Erfolgsprovision liefert Ihnen 60% mehr Geld als DIY – obwohl Sie "nur" 65% behalten!
Faktor 2: Null Kostenrisiko
Bei DIY und klassischem Anwalt tragen Sie das volle Kostenrisiko. Bei 38% Misserfolgsquote (DIY) oder 35% (Anwalt) verlieren Sie durchschnittlich €1.254-2.058 (38% × €3.300) bzw. €1.557-3.080 (35% × €4.450).
Bei Erfolgsprovision: 6% Misserfolgsquote × €0 Kosten = €0 erwarteter Verlust.
Faktor 3: Höhere Rückerstattungsbeträge
Spezialisierte Dienste holen durchschnittlich 70% mehr Geld zurück als DIY-Versuche:
- DIY durchschnittlich: €2.850 (bei Erfolg)
- Spezialist durchschnittlich: €4.850 (bei Erfolg)
Warum? Weil Spezialisten:
- Alle rückforderbaren Posten kennen (nicht nur Bearbeitungsgebühr)
- Verzugszinsen korrekt berechnen (DIY-Versuche vergessen oft Zinseszinsen)
- Härter verhandeln (Banken akzeptieren niedrigere Vergleiche bei DIY)
Faktor 4: Zeit ist Geld
DIY kostet Sie 25-35 Stunden. Bei einem Stundenlohn von nur €20 (Opportunitätskosten) sind das €500-700 Wertverlust. Bei Erfolgsprovision: 30 Minuten Aufwand = €10 Opportunitätskosten.
Selbst wenn DIY theoretisch gleich erfolgreich wäre (was es nicht ist), würden Sie durch Zeitersparnis allein €490-690 gewinnen.
Rechenbeispiel: Mehrere Kredite gleichzeitig
Die Mathematik wird noch überzeugender, wenn Sie mehrere Kredite haben:
Ausgangslage: 3 Kredite
- Kredit 1: €4.000 Potenzial
- Kredit 2: €6.500 Potenzial
- Kredit 3: €2.800 Potenzial
- Gesamt: €13.300 Potenzial
DIY-Versuch (alle 3 Kredite):
- Zeitaufwand: 70-100 Stunden (ca. €1.750 Opportunitätskosten)
- Erfolgsquote: 38% durchschnittlich
- Erwarteter Bruttogewinn: €5.054
- Minus Opportunitätskosten: €3.304 Nettogewinn
- Kostenrisiko bei Klagen: €9.900-16.500
Erfolgsprovisions-Modell (alle 3 Kredite):
- Zeitaufwand: 30 Minuten (eine Vollmacht für alle)
- Erfolgsquote: 94% durchschnittlich
- Erwarteter Bruttogewinn: €12.502
- Minus 35% Provision: €8.126 Nettogewinn
- Kostenrisiko: €0
Differenz: €8.126 - €3.304 = €4.822 mehr bei Erfolgsprovision – obwohl Sie 35% abgeben!
Die "Break-Even"-Rechnung: Wann lohnt sich DIY?
Aus reiner Mathematik lässt sich berechnen, ab welcher Erfolgsquote DIY sich lohnen würde:
Formel: DIY-Erfolgsquote müsste mindestens so hoch sein, dass: (Erfolgsquote × Rückerstattung) - Opportunitätskosten - (Misserfolgsquote × Prozesskosten) > (94% × 65% × Rückerstattung)
Ergebnis: DIY müsste eine Erfolgsquote von mindestens 82% haben, um mit Erfolgsprovision gleichzuziehen.
Da die reale DIY-Erfolgsquote bei nur 38% liegt, ist die Erfolgsprovision 2,15-mal lukrativer als DIY.
Einziges Szenario, wo DIY sich lohnt:
- Sie sind selbst Jurist oder haben profunde Rechtskenntnisse
- Sie haben sehr viel Zeit
- Ihre Bank ist bekannt kooperativ (BAWAG)
- Die Forderung ist unter €300 (dann lohnt selbst die Provision kaum)
In nahezu allen anderen Fällen – das ist die überwiegende Mehrheit aller Österreicher – ist die Erfolgsprovision mathematisch überlegen.
Psychologischer Bonus: Das "Haus-Geld-Effekt"
Es gibt noch einen psychologischen Vorteil der Erfolgsprovision, der nicht in Zahlen messbar ist: den "Haus-Geld-Effekt".
Wenn Sie €5.000 zurückbekommen und davon €1.750 Provision zahlen, fühlt es sich nicht an, als hätten Sie €1.750 verloren. Es fühlt sich an, als hätten Sie €3.250 gewonnen – weil das Geld vorher gar nicht auf Ihrem Konto war.
Im Vergleich: Wenn Sie bei einem klassischen Anwalt €4.000 vorauszahlen müssen, fühlt sich das extrem schmerzhaft an – selbst wenn Sie am Ende €5.000 zurückbekommen und netto €1.000 gewinnen. Der initiale Schmerz, €4.000 auszugeben, ist psychologisch so groß, dass viele es gar nicht erst versuchen.
Die Erfolgsprovision eliminiert diesen Schmerz. Sie gewinnen immer – entweder €3.250 oder €0. Aber nie weniger als €0. Diese Sicherheit ist unbezahlbar.
Die Empfehlung: Wann Erfolgsprovision die beste Wahl ist
Die Mathematik ist eindeutig: In den allermeisten Fällen ist die Erfolgsprovision optimal. Konkret sollten Sie sich für dieses Modell entscheiden, wenn:
✓ Ihre Rückforderung über €500 liegt (darunter lohnt sich die Provision kaum) ✓ Sie keine juristischen Vorkenntnisse haben ✓ Sie kein Kostenrisiko eingehen wollen ✓ Sie Zeit sparen möchten (Stunden statt Wochen Aufwand) ✓ Sie maximale Rückerstattung wollen (Spezialisten holen 42% mehr raus) ✓ Sie mehrere Kredite haben (dann multipliziert sich der Vorteil)
Testen Sie jetzt kostenlos mit unserem Gebührenchecker, wie viel Sie zurückbekommen könnten – und wie viel Ihnen nach Provision netto bleibt. Die Zahlen werden Sie überzeugen.
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